Oktober 2023

Schnupfennase?

Dr. Hans Peter Weinschenck, Kgl. Priv. Apotheke in Satrup, Mittelangeln

Durchschnittlich dreimal im Jahr hat jeder einen Schnupfen. Was man dabei möglichst unterlassen sollte, habe ich im Folgenden aufgeführt:

Trompeten beim Naseputzen. Durch den hohen Druck kann das Sekret in die Nasennebenhöhlen gepresst werden – dort steigert es das Risiko für Entzündungen. Besser ist es, sich leise und mit geringem Druck die Nase zu schnäuzen.

Tapfer sein. Wem es nach fünf bis sechs Tagen nicht besser geht, sollte man nicht den Helden spielen, sondern zum Arzt gehen. Auch bei gelblichem Schleim, Ohrenschmerzen oder hohem Fieber ist die Selbstbehandlung nicht ohne Risiko.

Sport treiben. Auch hier gilt: wenn der Körper nach einer Pause verlangt, sollte man ihm diese auch geben. Hartes Training schwächt labormedizinisch nachweisbar  die Abwehrkräfte. Daher ist es auch kein Wunder, daß Erkältungen bei Leistungssportlern gar nicht so selten vorkommen. Sehr empfehlenswert sind hingegen leichte Yoga-Übungen, bei denen langsame Bewegungen mit dem entsprechenden Atemrhythmus koordiniert werden.

Mit Schnupfen in die Sauna. Saunieren härtet ab, keine Frage. Sind die ersten Symptome einer Erkältung aber schon da, schwächen Saunagänge und kalte Duschen den Körper.

Ruckzuck-Medizin. Natürlich helfen „Wick & Co“, um einfach weiter „zu funktionieren“. Wie schon oben erwähnt, kann es eine bessere Idee sein, einfach eine Pause einzulegen. Außerdem dicken diese Medikamente den Schleim ein, damit die Nase weniger läuft. Das blockiert die  Selbstreinigung der Schleimhäute. Wenn wir den üblen Schleim nicht loswerden, sitzen wir schnell mit einer Entzündung im Wartezimmer des Arztes.

Nasentropfen mit anderen teilen. Bei jedem Schnupfen sollte man sich in der Apotheke ein neues Spray oder neue Tropfen besorgen. Bei aller Sparsamkeit: Sich das Spray mit jemandem zu teilen, macht keinen Sinn. In benutzten Tropf-Flaschen können sich Bakterien vermehren, das Medikament wird zur Keimschleuder.

Antibiotika vom letzten Jahr nehmen. Schnupfen wird durch Viren verursacht, gegen die Antibiotika nichts ausrichten können. Der Arzt verordnet Antibiotika nur, wenn zusätzliche Infektionen mit Bakterien vorliegen. Um Resistenzen zu verhindern, sollten Antibiotika nur nach ärztlicher Anweisung eingenommen werden.

Grog gegen Grippe. "Ein steifer Grog hilft immer..." stimmt nicht. Alkohol schwächt das Immunsystem und hat oft Wechselwirkungen mit Arzneimitteln. Viel Trinken ist aber wichtig, am besten heißen Kräutertee oder Fruchtsäfte.

Essen hält Leib und Seele zusammen. Wer würde dem nicht zustimmen? Doch: gerade und vor allem im Infektfall bewirkt eine spartanische Kost eine deutlich schnellere Heilung. Knapp ausreichende Ernährung in bester Qualität stellt ein besonders starkes entzündungshemmendes und immunstärkendes Prinzip bei allen bekannten Lebewesen dar. Für diese Erkenntnis hat vor ca. 30 Jahren ein japanischer Wissenschaftler den Medizin-Nobelpreis verliehen bekommen. Viele Tiere fasten, wenn sie krank sind. Zucker hingegen lähmt genau wie zu hohe körperliche Belastung unsere Immunabwehr über viele Stunden.

Übrigens löst nur Kälte allein noch keine Erkältung aus. Längere Kühle begünstigt lediglich das „Angehen“ einer Erkältung.  Entscheidend ist zunächst der intensive Kontakt mit Viren. Diese können sich bei relativ niedrigen Temperaturen gut vermehren. Daher sind schlecht durchblutete und unterkühlte Schleimhäute ein wahres Eldorado für die lästigen Schnupfenerreger. Unser Körper kann durch Sauna, Luftbäder und kalte Abwaschungen gut abgehärtet werden: die dann auch bei Kälte bestens durchbluteten Schleimhäute widerstehen zahlreichen winterlichen Virenattacken. Die Viren werden von erkälteten Personen durch Niesen und Husten sehr wirksam in der Raumluft verteilt. Ein unsichtbarer, äußerst feiner und virenverseuchter Tröpfchennebel hält sich erstaunlich lange Zeit in der Luft, wenn der Raum nicht gelüftet wird. Wer dieses sogenannte „Aerosol“ einatmet, kann erkranken, besonders wenn trockene Heizungsluft, Rauchen, räumliche Enge, Reizüberflutung, Streß, Übermüdung und Fehlernährung dazukommen. Das wichtigste Fazit lautet: wir erkranken vor allem in Herbst und Winter häufiger, weil wir deutlich seltener als im Sommer an das Tageslicht und die frische Luft gelangen.

Allerdings birgt auch das Händeschütteln mit infizierten Personen eine Ansteckungsgefahr. Schnupfenviren überdauern in Flüssigkeiten wie Speichel, Nasensekret und auch im Handschweiß viele Stunden (auch auf Nahrungsmitteln!). Der nächste Händedruck nach dem Schneuzen der Nase reicht die unliebsamen Gäste unweigerlich an den Nächsten weiter. Dieser greift sich irgendwann einmal mit der Hand ins Gesicht und transportiert so die Viren unbewusst in seine Atemwege. Für Nasenputzer und Händeschüttler gilt ganz klar: Hände waschen!

Dr. Hans Peter Weinschenck

 

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