September 2020

Voll im Streß? Schalten Sie ab!

Dr. Hans Peter Weinschenck, Kgl. Priv. Apotheke in Satrup, Mittelangeln

„Bin voll im Streß“, bekommen wir oft zu hören. „Streß“ ist salonfähig geworden, er gilt als Statussymbol und vermittelt Engagement und Einzigartigkeit des Betreffenden. Kurzfristig stimuliert Streß uns sehr effektiv, körperliche und geistige Kräfte wachsen, und wir werden positiv gestimmt. Auf lange Sicht hinterläßt Streß jedoch tiefe Spuren bis hin zum klassischen „Ausbrennen“. Neuere Forschungsergebnisse beweisen, daß Streß auch in Zusammenhang mit ganz anderen Leiden eine erhebliche Rolle spielt.

Streß aktiviert Kampf- und Fluchtreaktionen im Körper. Die körpereigenen Stresshormone Adrenalin und Cortison steigern Blutdruck und Herzfunktion, damit Gehirn und Muskulatur gut durchblutet werden, Aufmerksamkeit und Denkvermögen wachsen. Schnell verfügbare Energie in Form von Zucker, Fetten und Eiweiß wird im Blut bereitgestellt. Momentan unwichtige Vorgänge, wie z.B. Wachstum, Verdauung, Fortpflanzung oder Immunreaktionen werden gedrosselt. Auf diese Weise mobilisieren Umwelteinflüsse unseren Körper, damit er angemessen auf Extremsituationen, etwa die Flucht vor einem Raubtier, reagieren kann. Heute sind jedoch derartige Extremsituationen sehr selten geworden. Vielmehr nehmen uns Langzeit-Streß und fehlender Streßabbau gnadenlos in die Zange. Im Beruf müssen wir immer mehr Arbeit in immer kürzerer Zeit verrichten - auch damit genügend „Freizeit“ übrig bleibt. Erschwerend kommt hinzu, daß viele Menschen nicht mehr im Einklang mit ihrem Tagewerk stehen (können?) und in ihrem Leben nicht mehr das tun (können?), was ihnen wirklich am Herzen liegt.

Obwohl wir viel mehr Freizeit haben, als die Generationen vor uns, reicht das Wochenende scheinbar nicht mehr aus. Wann wir uns zur Nacht begeben, entscheiden vielfach nicht müder Geist und Körper, sondern das Fernsehprogramm. Doch damit schalten wir erst recht nicht ab – auch wenn wir es oft meinen. Drama und Mord auf allen Kanälen, technisch perfekt inszeniert, setzen unmerklich die Stressmaschinerie des Körpers in Gang. 25 Stunden durchschnittlicher Fernsehkonsum pro Woche (!!) lassen geschundene Seelen nicht zur Ruhe kommen. Doch wohin mit der aufgestauten Energie? Wir stehen im wahrsten Sinne des Wortes „unter Druck“ ohne den „Dampf“ „ablassen“ zu können: die Spiegel der Stresshormone und Nährstoffe im Blut sind langfristig erhöht und bereiten den Nährboden für die berüchtigten Zivilisationskrankheiten wie z.B. Bluthochdruck, Herzinfarkt oder Artherosklerose. Es ist üblich, daß Betroffene ihr Leben mit ungesunder Lebensweise, üppigem Essen, Süßigkeiten, Kaffee, Nikotin oder Alkohol „erleichtern“, doch damit beschleunigen sie nur ihren Verfall. Die Liste der Leiden ist lang: Müdigkeit, Gedächtnisschwäche, Schlafstörungen, Muskelschwäche, Magengeschwüre, Impotenz, Infektanfälligkeit, Neigung zu Entzündungen (z.B. Arthritis), Allergien, Krebs und vieles mehr.

Auch Depressionen stehen in Zusammenhang mit einem Leben „voll am Anschlag“. Die Hirnzellen werden schwer in Mitleidenschaft gezogen und gehen in wichtigen Teilen des Gehirns sogar an Energiemangel zugrunde. Lernversuche an Ratten zeigen: Gestreßte Nager finden sich in einem Labyrinth viel schlechter zurecht. Der Effekt bleibt auch ohne Streß bestehen und ist umso ausgeprägter, je jünger die Ratten sind. Ähnliche Lernversuche an Affen und Menschen bestätigen dieses. Gestresste Menschen erinnern sich nicht mehr, vergessen Worte, orientieren sich schlechter. Starker frühkindlicher Streß „brennt“ sich regelrecht in das Erbgut ein,  er hinterlässt bleibende Hirnveränderungen und eine lebenslang erhöhte Stressbereitschaft.

Warum lassen wir den Streß zu, und warum bloß haben wir  unser natürliches Empfinden für Streß und für die innere Ausgeglichenheit verloren? Viel zu oft erkennen wir unseren schlimmen Zustand erst, wenn andere uns darauf hinweisen. Halten wir inne und suchen wir uns und unseren Kindern einen Ausgleich, der Körper und Geist zum Wesentlichen zurückholt. Freizeit sollte wirklich frei sein und nicht mit Aktivitäten vollgestopft, nicht mit dem Handy am Ohr oder dem Finger auf der Maustaste auf dem Sprung zum nächsten Schnäppchen verbracht werden. Fragen Sie sich doch einmal: Wo ist meine Mitte, und wohin soll mein Leben führen? Wann haben Sie das letzte Mal unsere schöne Natur in Angeln „einfach mal so“ ohne Zeitdruck in vollen Zügen genossen?

Entscheiden Sie selbst und schalten Sie ab!

Dr. Hans Peter Weinschenck

Unser Service für Sie
  • Diabetiker

  • Asthmatiker

  • Venenleiden

  • Allergiker

  • Schmerzen

  • Nasenprobleme

  • Gesundheits-
    beratung bei Fernreisen

  • Vitamine genau passend für mich

  • Babywaagen und Milchpumpen

  • Individuelle Hautpflege

  • Botendienst

  • Hilfsmittel

  • Arzneimittel sicher einnehmen

So ereichen Sie uns

Königlich priviligierte Apotheke Satrup

Apotheker Dr. H.P. Weinschenck e.K.

Schleswiger Str. 1
24986 Satrup

Telefon: 0 46 33 - 3 05
Telefax: 0 46 33 - 14 53

E-Mail:      info@kgl-priv-apotheke-satrup.de
Skype:       apothekesatrup
Anfahrt:   Routenplaner

KIM:     kgl.priv.apotheke.satrup@telekom.kim.telematik

Öffnungszeiten

Mo 08:00 - 19:00 Uhr
Di 08:00 - 20:00 Uhr
Mi 08:00 - 18:30 Uhr
Do 08:00 - 20:00 Uhr
Fr 08:00 - 19:00 Uhr
Sa 08:00 - 13:00 Uhr

 

In besonderen Fällen und bei Bedarf auch länger geöffnet.

Apotheken-Notdienst

Was ist AMTS? Wir sind zertifiziert nach DIN EN ISO 9001

©2024 °° zweikreis.de :: mediendesign
Telefon: 0 46 33 - 3 05