Dezember 2019

Die Milch macht´s

Dr. Hans Peter Weinschenck, Kgl. Priv. Apotheke in Satrup, Mittelangeln

Tag für Tag Blähungen, Durchfälle, Bauchschmerzen und Krämpfe aber auch Verstopfung und Wundsein – darunter leiden viele Menschen. In ihrer Ratlosigkeit greifen nicht Wenige zu mehr oder minder wirkungslosen Medikamenten. Sie ahnen nicht, dass hinter ihren Beschwerden die häufigste Nahrungsmittelunverträglichkeit überhaupt steckt: die Laktoseintoleranz. Während in Afrika und Asien nahezu die gesamte Bevölkerung den Milchzucker (=Laktose) aus Milchprodukten nicht verträgt, leiden hierzulande „nur“ 20-30% aller Mitbürger unter Beschwerden. Die vielen Jahrtausende der Milchviehhaltung haben viele aber nicht alle Europäer an die Laktose gewöhnt.

Nach der Geburt ist die Aktivität des Milchzucker-spaltenden Enzyms (=Eiweiß) noch sehr hoch. Der Säugling nutzt damit den Energiegehalt der Laktose in der Muttermilch aus. Mit zunehmendem Alter verliert der Mensch jedoch die Fähigkeit Milchzucker im Darm zu spalten und so aufzunehmen. Stattdessen fallen nun Darmbakterien über die Laktose her, unliebsame Gärungsprozesse, Krämpfe, Blähungen und Durchfall sind die Folge. Die Empfindlichkeit einer Person gegenüber Milchzucker schwankt. Während eines grippalen Infektes oder bei Streß kann der Darm z.B. besonders stark gegen Milchprodukte rebellieren. Zudem können Infekte oder einschneidende Erlebnisse eine anhaltende Laktoseunverträglichkeit erstmals auslösen.

Leider enthalten nicht nur Milchprodukte Laktose. Um das sogenannte „Mundgefühl“ zu steigern, schreckt die Lebensmittelindustrie nicht davor zurück, Laktose beizumischen, wo es nur geht. Ob deftige Fertiggerichte, Soßen, Süßspeisen, Brot, Würzmischungen oder Wurst und Fleisch, vieles wird inzwischen mit Laktose „verfeinert“. Schokolade ist übrigens ein Spitzenreiter in Sachen Laktosegehalt.

Bei Verdacht hilft eine sogenannte Eliminationsdiät, welche nach wie vor weltweit den „Goldstandard“ zur Erkennung von Unverträglichkeiten darstellt. Dazu werden alle Milchprodukte, Fertigprodukte und Würzmischungen etc. für einige Tage ersatzlos aus dem Speisezettel gestrichen. Meistens berichten Betroffene bereits innerhalb eines Tages über eine deutliche Linderung ihrer Beschwerden.

Allerdings vertragen nur wenige Betroffene überhaupt gar keine Laktose mehr. Geringe Mengen werden in der Regel problemlos vertragen. Insbesondere gut gereifter Käse ist bekömmlich: je härter je besser, denn je länger die Reifungszeit desto geringer der Laktosegehalt. Damit eignet sich Hartkäse als gut verträgliche Calciumquelle für Milchzuckergeplagte. Auch hochwertige Haselnüsse, bestimmte Mineralwässer (z.B. Gerolsteiner) und Gemüse liefern unserem Körper das wichtige Knochenmineral Calcium.

Will man sich partout nicht umstellen und Sahnetorte ohne Reue schlemmen, können Tabletten mit Laktase (dem Laktose spaltenden Eiweiß) ausprobiert werden. Leider ist der Erfolg dieser Tabletten mitunter nur mäßig, denn einige Personen vertragen neben der Laktose auch zusätzlich das Milcheiweiß nicht. Ferner enthalten viele Präparate Zuckeraustauschstoffe/Süßungsmittel oder auch Zusätze in größerer Menge, die ihrerseits wiederum für Darmstörungen sorgen. Warum nur? Produkte mit sogenannten probiotischen Darmbakterien können helfen, die Beschwerden zu lindern. Dennoch sollte die eigentliche Ursache konsequent behoben werden, weil selbst unterschwellige Reizungen sowohl der Darmschleimhaut als auch dem Immunsystem langfristig Schaden zufügen. Handeln Sie, statt zu leiden!

Dr. Hans Peter Weinschenck, Apotheker in Satrup / Mittelangeln

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