Oktober 2024

Zeckenbisse hinterlassen tiefe Spuren

Dr. Hans Peter Weinschenck, Kgl. Priv. Apotheke in Satrup, Mittelangeln

Dr. Hans Peter Weinschenck, Kgl. Priv. Apotheke in Satrup, Mittelangeln

Auch in Angeln.

Durch Zeckenbisse wird in Deutschland vor allem die Krankheit Borreliose übertragen. Auch  bei uns in Angeln trägt etwa jede dritte erwachsene Zecke die Erreger in sich, bei jüngeren, kleineren Zecken ist dieses sehr viel seltener der Fall. Aktuellen Schätzungen zufolge infiziert sich etwa jeder 5. Deutsche mit Borrelien. Dank unseres schlagkräftigen Immunsystems, führt eine Infektion mit den Borrelien  nicht zwingend zur Erkrankung: nur etwa 1% der Infizierten erkrankt an einer Borreliose.  Unerkannt hinterlässt diese tückische Krankheit allerdings tiefe und lange Spuren.

Tage nach dem Biß können grippeähnliche Symptomen und Abgeschlagenheit auftreten. In vielen Fällen, aber nicht immer(!), entsteht um den Biß (oder woanders!) eine sich kreisförmig ausbreitende, wandernde Rötung der Haut, die in der Mitte blasser ist (nach ca. 3-25 Tagen). Auch andauernde, flammend rote Flecken können einen Hinweis liefern. Suchen Sie baldmöglichst Ihren Arzt auf. Bei zu schwacher Immunabwehr kann die Hautrötung noch einige Wochen andauern, währenddessen verbreiten sich die Erreger in der gesamten Blutbahn. Nach Wochen und Monaten entstehen heftige, wandernde Gelenk- und Muskelschmerzen. Typisch sind auch Nervenschmerzen mit Lähmungen, sowie Veränderungen an Haut, Muskeln, Auge und Herz. In der letzen Phase stehen, neben vielfältigen anderen Zeichen, die Veränderungen großer Gelenke (Knie, Sprunggelenk  oder Ellenbogen) im Vordergrund. Jetzt setzen sich die Erreger im Bindegewebe fest und überdauern so, noch besser vor dem Zugriff des Immunsystems geschützt, viele Jahre lang.

Zecken befallen Nager und Säugetiere. Die kleinen Spinnentiere verbreiten auf diese Weise die tückischen Borrelien von einem Lebewesen zum anderen. Sie leben in der dicken, feuchten Krautschicht auf dem Boden unserer Wiesen, Wälder, Gärten und Parks. Bei Temperaturen wärmer als 10 Grad Celsius werden sie aktiv. Die Zeckensaison kann also von Anfang März bis Ende Oktober oder noch länger dauern. Zecken lassen sich nicht – wie vielfach angenommen- von den Bäumen auf ihr Opfer fallen, sie lauern vielmehr im Gebüsch, kniehohem Unterholz und Gras. Von dort aus krabbeln sie auf ihr Opfer, bei dem sie die warme, weiche Haut an Beinen, unter den Armen, um den Bauchnabel an Kopf, Hals und Ohren ganz besonders bevorzugen.

Da die Zecke ihrem Wirt eine schmerzbetäubende Substanz einspritzt, gelingt ihr der Einstich unbemerkt. Erst zum Ende ihrer „Blutmahlzeit“, nach ca. 16 bis 24 Stunden, werden die Borrelien aus dem Darm der Zecke auf den Blutspender übertragen. Daher lohnt sich die rasche und richtige Entfernung der Zecke immer (auch bei Haustieren)! Sie sollte baldmöglichst mit einer geeigneten Zange oder Pinzette so dicht wie möglich an der Haut gepackt und dann senkrecht herausgezogen werden. Keinesfalls darf die Zecke gequetscht (z.B. durch Drehen!) oder mit Chemikalien gemartert werden, da sonst borrelienverseuchter Darminhalt in die Wunde gelangt. Die Wunde sollte desinfiziert und aufmerksam beobachtet, oder noch besser regelmäßig mit dem Smartphone photographiert werden. Bei Entzündungszeichen, späterem Fieber oder Abgeschlagenheit muß der Arzt aufgesucht und auf den Zeckenbiß hingewiesen werden.

Zur Vorbeugung gegen Bisse sollte man im Wald die Wege nicht verlassen und sich im Gras nur auf einer Unterlage niederlassen. Sehr zu empfehlen sind lange Ärmel und Hosenbeine mit Gummizug, wollene Kniestrümpfe, sowie festes Schuhwerk. Moderne Insekten-abwehrende Mittel schrecken Zecken bis zu 4 Stunden wirksam ab (Nachsprühen nach Ablauf der Schutzzeit nicht vergessen!). Ein Absuchen des Körpers nach Spaziergang oder Gartenarbeit ist sehr zu empfehlen. Übrigens: Auch wenn Borrelien in Bremsen und Stechmücken gefunden wurden, geht man derzeit nicht von einer Übertragbarkeit durch diese Insekten aus. Dennoch sollte man auch diese Stiche aufmerksam beobachten.

Dr. Hans Peter Weinschenck

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