Oktober 2018

Diabetes auf Reisen

Dr. Hans-Peter Weinschenck, Kgl. Priv. Apotheke Satrup / Mittelangeln

Dieses Thema bewegte den Gesprächskreis für Diabetiker in Angeln nach den Sommerferien. Die Referentin, Frau Dr. med. Daniela Meyer, bot sehr anschaulich und kompetent einen bunten Blumenstrauß an Informationen für Menschen mit Diabetes, die auf Reisen gehen möchten. Im Folgenden führe ich hier einige der besonders wichtigen Punkte auf.

Vorbereitung

  • Falls die  Krankenkasse für das Reiseziel keinen Versicherungsschutz anbietet, Auslandskrankenversicherung abschließen; - genau darauf achten, daß eine akute Verschlechterung bestehender Vorerkrankungen mit eingeschlossen ist.
  • Mit dem Hausarzt über die bevorstehende Reise sprechen, ggf. nochmalige Prüfung von Nierenfunktion und Füßen.
  • Ausreichend Medikamente und Hilfsmittel mitnehmen, und zwar beides sowohl im Handgepäck als auch im Koffer, denn letzterer kann verlorengehen. Für besonders sorgfältige Zollbehörden (z.B. USA) sollten Medikamente und Hilfsmittel möglichst originalverpackt sein, hilfreich ist auch ein ärztliches Attest mit englischer Übersetzung. Sonst könnten Sie plötzlich ohne Ihre Medikamente dastehen.
  • Impfpass prüfen lassen: in den warmen Ländern hat u.a. die Grippe ganzjährig Saison, mit einer Grippschutzimpfung läßt sich der größte Teil aller Reiseerkrankungen verhindern.

Checkliste

  • Eine persönliche Checkliste hilft bei der Vorbereitung: darauf sollten u.a. Ersatzbatterien für Meßgerät/Pumpe, Notfall BEs, eine kleine Kühltasche, Wund-Desinfektionsmittel, Medikamente gegen Durchfall, Kopie des letzten Arztbriefes, Diabetestagebuch und ggf. passende Kompressionsstrümpfe aufgeführt sein.

Anreise

  • Die ersten Tage sind mit besonders hohem Streß verbunden und stellen sehr hohe gesundheitliche Anforderungen: alle 3 Stunden den Blutzucker messen, genug trinken und regelmäßig bewegen, nur leichte Kost, STRIKT KEIN ALKOHOL (wegen der deutlich erhöhten Unterzuckerungsgefahr), vor allem in der ersten Nacht sind das Unterzuckerungs-Risiko (=Hypo) und auch das allgemeine Erkrankungsrisiko (z.B. Herzinfarkt) besonders hoch, insbesondere im Wohnmobil/Zelt oder bei Kälte. Bei Kälte funktionieren moderne BZ-Meßgeräte nicht.

Probleme am Urlaubsort

  • Unterzuckerung: Eine „Hypo“ wird bei Hitze schlechter wahrgenommen, außerdem bewegt man sich oft mehr als sonst, folglich sinkt der Insulinbedarf (10 Minuten Laufen verbrennt 1 BE), Achtung: nach einer Hypo kann es Tage dauern, bis die Zuckerspeicher im Körper wieder gefüllt sind.
  • Entzündungen/Verletzungen der Füße: Menschen mit einem diabetischen Fußsyndrom (= Arzt verordnet medizinische Fußpflege) dürfen nie barfuß laufen und dürfen keine Sandalen tragen! Verletzungen sofort desinfizieren.
  • Vorbeugung gegen Durchfall: u.a. Eiswürfel strikt meiden und die Hände regelmäßig waschen und desinfizieren, Getränke nur aus verschlossenen Originalgebinden genießen. Medikamente wie Omeprazol oder Pantoprazol erhöhen die Gefahr von Durchfallerkrankungen.
  • Zeitverschiebungen bei Fernreisen über mehr als 3 Zeitzonen: Zeitpunkt der Insulingaben/Tabletteneinnahme mit dem Arzt besprechen.
  • Vorsicht bei Hotelkühlschränken: sie können zu kalt eingestellt sein, das Insulin könnte gefrieren und wirkungslos werden

Reisefähigkeit

  • Mit zunehmender Reisedauer steigt das Thromboserisiko stark an: vorbeugend und entlastend wirken passende Kompressionsstrümpfe, außerdem kann der Arzt eine Spritze zur „Blutverdünnung“ verordnen.
  • Bei Neigung zum niedrigem Blutdruck sollte man nicht in die Tropen reisen
  • Nicht fliegen darf man bei: ausgeprägter Herzschwäche oder Angina Pectoris (der niedrige Sauerstoffgehalt in der Kabine bewirkt akute Luftnot und Herzprobleme),  bei Neigung zu krisenhaftem Bluthochdruck und bei Herzrhythmusstörungen (Ausnahme Vorhofflimmern)
  • Fliegen darf, wer 100m ohne Hilfe gehen und 12 Stufen symptomfrei steigen kann. (Absprache mit dem Hausarzt)

 

Der Gesprächskreis trifft sich montags alle 6 Wochen um 19:30 Uhr in der Alten Schule Satrup, Raum 202. Nähere Informationen und den  Kontakt erhalten Sie über Dr. Hans Peter Weinschenck unter 04633 305. Freunde, Angehörige und Interessierte sind stets herzlich willkommen, der Eintritt ist frei. Das nächste Treffen am 29.10.2018 soll unter dem Motto: „Wie machst Du das?“ dem offenen Erfahrungsaustausch dienen, die Leitung hat Herr Wilhelm Kruse aus Mohrkirch. Nutzen Sie das wertvolle Experten-Wissen!

Dr. Hans Peter Weinschenck

 

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