Februar 2019

Ihr Tag beginnt am Abend davor!

Dr. Hans Peter Weinschenck, Kgl. Priv. Apotheke in Satrup, Mittelangeln

Man schätzt, daß etwa 30-50% unserer Bevölkerung unter Schlafstörungen leiden. Leistung und Denken sind eingeschränkt, Allgemeinbefinden und körperliche Kräfte schwinden, sowohl Tagesschläfrigkeit und Stimmungsschwankungen, als auch Frieren und Kopfschmerzen sind keine Seltenheit, die Unfallgefahr ist extrem erhöht. Im Klartext: Große Teile der Bevölkerung sind dauernd müde, Sie selbst oder auch der Ihnen im dichten Berufsverkehr entgegenkommende Autofahrer könnten betroffen sein. Jeder dritte Verkehrsunfall wird durch schlechten Schlaf verursacht. Wer nachts nur 4 Stunden geschlafen hat, reagiert so, als habe er 0,5 Promille Alkohol im Blut. (Zur Erinnerung: wer als Fahrer mit 0,5 Promille Alkohol im Blut erwischt wird, dem drohen wenigstens 1500.- Euro Strafe und ein dreimonatiges Fahrverbot!)

Gestörter Schlaf ist keine Bagatelle, die Folgen unabsehbar: Ein Grund, die eigenen Lebensgewohnheiten gründlich überdenken. Neben den üblichen Verdächtigen wie z.B. Kummer, Sorgen, Grübeln, Lärm, Kälte, Wärme, Schmerzen, Streß, Schichtarbeit, Fernsehen und überreichlichem Essen zur Nacht können auch andere Faktoren den Schlaf nachhaltig stören:

Coffein: Dieser weltweit beliebte Muntermacher sitzt in Kaffee, schwarzem und grünem Tee aber auch in Kakao, Schokolade und Cola. Schon wenige Tassen Kaffee am Tag setzen einen Teufelskreis in Gang: man schläft schlechter und benötigt daher am Morgen eine entsprechende Dosis, um genauso wach zu werden wie eine Person, die ohne Coffein lebt! Es gibt große Unterschiede wie der menschliche Körper mit Coffein umgeht. Während die einen Coffein nach etwa 16 Stunden nahezu vollständig ausgeschieden haben, haben andere selbst nach 24 Stunden noch Coffein im Blut. Wer Coffein aus seinem Leben verbannen will - und dazu gibt es gute Gründe – sollte es allerdings langsam angehen. Ansonsten kann ein Entzugskopfschmerz auftreten. Auch bestimmte rezeptfreie Medikamente (z.B. Thomapyrin oder Grippostad) enthalten Coffein und sollten bei Schlafstörungen ab mittags nicht mehr eingenommen werden.

Alkohol: Eine der ältesten Drogen der Menschheit erzeugt zwar eine angenehme Bettschwere, verschlechtert jedoch selbst in geringen Mengen messbar die Schlafqualität.  Insbesondere in der zweiten Nachhälfte wird der Schlaf flach und unruhig. Menschen, die eine größere Menge Alkohol zwischen Abendessen und Schlafenszeit zu sich nehmen, gehören zu den schlechtesten Schläfern überhaupt. Sie wachen nach drei oder vier Stunden auf, können nicht wieder einschlafen, schwitzen stark und haben eine trockenen Mund. Durch die entspannte Muskulatur wird das Schnarchen und damit Atemaussetzer gefördert. Überdies wirkt speziell der Hopfenextrakt im Bier harntreibend, womit der nächtliche Gang zum Örtchen vorprogrammiert ist. Wer also nach dem abendlichen Bier oder einem Glas Rotwein am nächsten Morgen wie zerschlagen sein Bett verlässt, sollte es ruhig mal ohne flüssiges Betthupferl ausprobieren.

Nikotin: Nikotin wirkt ähnlich störend wie Coffein, die Kombination sogar ganz besonders „gut“. Raucher und auch Passivraucher haben eine signifikant schlechtere Schlafqualität. Die Zeit bis zum Einschlafen wird verlängert, der Tiefschlaf kürzer. Aber auch ein Nikotinentzug stört unseren Schlaf vorrübergehend, nach einigen Wochen pendelt sich das natürliche Schlafmuster wieder ein.

Zucker: Auch das „süße Leben am Abend“ kann nachts stören. Vermutlich setzt die Bauchspeicheldrüse durch abendliche Leckereien mehr Insulin frei als nötig ist. Als Folge rutscht nachts der Blutzucker zu sehr ab und das Gehirn vermeldet störenden Heißhunger. Vorsicht: an regelmäßiges nächtliches Nach-„Füttern“ gewöhnt sich der Körper rasch und will nicht mehr darauf verzichten.

Kuhmilchunverträglichkeit: Hinter einer unergründlichen Schlafstörung kann z.B. eine Unverträglichkeit gegen Milchprodukte stecken, wie Untersuchungen an Kindern zeigten. Auch andere Nahrungsmittel z.B. mit Lebensmittelfarbstoffen kommen in Betracht. Blähende Nahrungsmittel gehören abends nicht auf den Tisch, denn Luft im Bauch führt bekanntlich zu akuten Verspannungen. Durch die blähenden Gärprozesse entstehen zudem leberbelastende Fuselalkohole.

Unruhige Beine: Wer des Nachts unerträglichen Bewegungsdrang in Beinen oder Armen verspürt, sollte seinen Arzt aufsuchen.

Allergien: Ein nicht endender nächtlicher Husten oder eine verstopfte Nase kann auf eine Allergie z.B. gegen Hausstaub, Schimmelpilze oder Pollen hinweisen. Umfragen zufolge wacht die Hälfte aller Betroffenen aufgrund ihrer Beschwerden nachts auf und fühlt sich morgens unausgeruht.

Medikamente: Wachmacher finden sich z.B. in bestimmten Asthmamitteln, bronchialerweiternden Hustensäften, Antibiotika, Cholesterin- oder Blutdrucksenkern. Besonders im Liegen plagt einige  Menschen ein trockener Reizhusten wenn sie eine Gruppe von Blutdrucksenkern, die sogenannten ACE-Hemmer, einnehmen. In diese Fällen empfiehlt sich stets die Rücksprache mit dem Arzt.

Andere Erkrankungen: Hinter hartnäckigen Schlafstörungen können ernste Erkrankungen stecken, die durch den Hausarzt abgeklärt werden müssen. Besonders Personen mit unerklärlicher Tagesmüdigkeit gehören in ärztliche Behandlung.

Helles Licht: Wer nachts „hoch muß“, sollte nicht in helles Licht blicken, denn das verstellt unsere innere Uhr. Licht drosselt die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin in unserem Gehirn.

 Auf den ersten Blick erscheinen einige dieser Punkte als genussfeindlich. Genuß ist allerdings stets Ansichtssache und Gewohnheit. Glücklicherweise gibt es im Leben neben Coffein, Alkohol, Nicotin und Süßigkeiten ja noch sehr viele andere schöne Dinge, die uns langfristig sogar noch gut tun. Und außerdem: Was gibt es Schöneres, als morgens frisch und ausgeruht einen neuen Tag zu begrüßen? Bedenken Sie, daß Ihr Schlaf Ihren gesamten folgenden Tag bestimmt. Das Motto kann daher nur lauten: Ihr Tag beginnt am Abend davor! Wer Schlafstörungen ignoriert oder mit Schlafmitteln unter den Teppich kehrt, zahlt auf Dauer einen zu hohen Preis. (Literatur beim Verfasser)

Dr. Hans Peter Weinschenck

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