Mai 2018

"Reden ist Gold"

Dr. Hans Peter Weinschenck, Kgl. Priv. Apotheke in Satrup, Mittelangeln

Ein Ombudsmann oder eine Ombudsfrau erfüllt die Aufgabe einer unabhängigen Schiedsperson. Der Begriff „Ombud“ stammt aus dem Altnordischen und bedeutet „Auftrag“ oder „Vollmacht“. Vor über 200 Jahren setzte der schwedische König einen Ombudsmann ein, der auch „einfachen“ Menschen den Kontakt mit Behörden erleichterte.

Herr Reinhard Pawelitzki, Pastor i.R. , sprach im Gesprächskreis für Diabetiker über seine Aufgabe als ehrenamtlicher Ombudsmann des Patienten-Ombudsvereins Schleswig-Holstein. Dieser deutschlandweit einzigartige Verein versteht sich seit über 20 Jahren als Stimme von Patienten, etwa wenn diese das Gefühl haben, falsch behandelt worden zu sein. Seine  Ombudsleute wirken unabhängig als Vermittler und Mediatoren, die gemeinsam mit den Hilfesuchenden einen sinnvollen Weg finden. In den allermeisten Fällen läßt sich so ein kräftezehrendes Anwalts- oder gar Gerichtsverfahren vermeiden. Jedermann kann die unter Schweigepflicht stehenden Ombudsleute kostenlos um einen Rat bitten. Ein Großteil der telefonischen Gespräche ist seelsorgerischer Natur. Nach der Erfahrung von Herrn Pawelitzki sind es viele Menschen nicht mehr gewöhnt, daß man Ihnen genügend Zeit schenkt, um ihr Herz ausschütten zu können. Da verwundert es nicht, wenn er vielen ungestümen Anrufern zunächst erwidert: „Lassen Sie sich beim Erzählen ruhig Zeit, denn ich habe Zeit für Sie!“ Oft erlebt er jahrelang aufgestauten Ärger und Verzweiflung. Als Ombudsmann sehe er seine Aufgabe darin, dem Hilfesuchenden auf ihrem Weg zu unterstützen und zur Mündigkeit im Gesundheitswesen zu verhelfen.

Als besonders drängende Probleme verspürt Herr Pawelitzki die fehlende Kommunikation, den immensen Zeitdruck, den chronischen Pflegekräftemangel und ein zu geringes Selbstvertrauen vieler Patienten gegenüber ihren Therapeuten.

Allerdings würden im Zeitalter des Internets nicht wenige Anrufer meinen „sie hätten Medizin studiert“.  In vielen Fällen ermutige er daher, erneut ein gezieltes Gespräch mit ihrem Arzt zu suchen. Zahlreiche vermeintliche Behandlungsfehler erwiesen sich dann als gegenstandslos. „Auch Ärzte sind nur Menschen“, betonte der Seelsorger. Sehr zu empfehlen sei, Vorkommnisse detailliert (genaues Datum, Namen nicht vergessen) zu notieren und diese z.B. an das Beschwerdemanagement des Krankenhauses zu senden.

Laut Patientenstärkungsgesetz von 2013 hat jeder Patient einen Anspruch “... auf sein Verlangen hin unverzüglich Einblick in seine vollständige Patientenakte zu nehmen und ggf. Abschriften der Aktenmappe in Papierform bzw. Duplikate der elektronischen Dokumentationen und Bilder gegen Auslagenersatz zu erhalten...“

Ombudsleute ersetzen keinen Rechtsanwalt, jedoch ermöglichen oder vermitteln sie eine ehrenamtliche, kostenlose aber unverbindliche Erst-Rechtsberatung. Stets ist zu hinterfragen: Was ist das Ziel? Will ich wirklich Zeit und vor allem auch die Kraft und Nerven investieren? Und: Besteht eine Rechtsschutzversicherung? Falls weiterführende rechtliche Schritte ergriffen werden sollen, empfahl Herr Pawelitzki die Mitgliedschaft im Sozialverband Deutschland e.V..

Sehr schwierig gestaltet sich derzeit die Suche nach einer Psychotherapie. In diesen Fällen hilft das Diakonische Werk des Kirchenkreises in Süderbrarup zügig und kostenlos weiter.

Für das Gespräch mit dem Arzt empfahl Herr Pawelitzki, sich mit einer schriftlichen Liste vorzubereiten und diese dann Punkt für Punkt abzuhaken. Stets hilfreich ist die Anwesenheit eines Angehörigen, da vier Ohren mehr hören mehr als zwei. Übrigens: Ärzte haben immer die Wahl wen sie wann und in welchem Umfang behandeln. Da auch ihre Möglichkeiten endlich sind, dürfen sie eine Behandlung ablehnen, solange nicht akute Lebensgefahr besteht.

Er versuche den Menschen zu verdeutlichen, daß die Krankenkasse keine Sparkasse ist: „Auch wenn man 45 Jahre eingezahlt hat, kann man nicht einfach das Eingezahlte zurückfordern. Im Sinne des Solidarprinzips tragen die Gesunden nach ihren Möglichkeiten die Bedürftigen.“ Nachdenklich berichtete er von persönlichen Krankenhaus-Erlebnissen aus Italien und Spanien, wo z.B. Angehörige für die tägliche Verpflegung des Patienten verantwortlich seien: „Man muß auch immer die Zahl der Menschen sehen, die bei uns sehr gut behandelt werden. Und das sind die Allermeisten.“

Der Gesprächskreis für Diabetiker trifft sich alle 6 Wochen. Information und Kontakt gibt es bei mir unter 04633 305.

Dr. Hans Peter Weinschenck, Kgl. Priv. Apotheke Satrup, Mittelangeln

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