Juni 2016

Stinkt es auch Ihnen?

Dr. Hans Peter Weinschenck, Kgl. Priv. Apotheke in Satrup, Mittelangeln

Über Blähungen spricht man nicht, sie sind schlicht peinlich: jeder kennt sie und viele leiden. Grund genug, sich damit intensiver zu befassen.

Im Darm werden durch Verdauungsvorgänge täglich 15 Liter Gase produziert. Davon wird der größte Teil ins Blut aufgenommen und entweder in der Leber verstoffwechselt, oder über die Lunge abgeatmet. Etwa 1 Liter kann über unseren „Auspuff“ entsorgt werden. Das ist vollkommen normal und hat keinen Krankheitswert.

Wird aber viel mehr Gas produziert, haben wir (und leider auch unsere Umgebung) ein Problem. Die Gase drücken im Bauch, und das schmerzt mitunter erheblich. Permanente Blähungen sind keine Befindlichkeitsstörung! Man tut gut daran, die Ursache der Blähungen planmäßig aufzuspüren und nicht nur halbherzig Symptome zu behandeln. Aus diesem Grunde empfehle ich entblähende Mittel wie z.B. Lefax & Co. nur für kurze Zeit. Auf Dauer danken es uns Darm und Darmflora und damit auch die Gesundheit.

Was kann ich selbst für mich tun?

  • Im Rhythmus bleiben! Mahlzeiten und Stuhlgang sollten regelmäßig zu den gleichen Tageszeiten erfolgen, das harmonisiert den Verdauungstrakt.
  • Immer mit der Ruhe! Beobachten Sie sich beim Essen einmal selbst, lassen Sie sich Zeit, und nehmen Sie den Mund nur halb voll! Üben Sie den Genuß. Nehmen Sie Einzelheiten der Speisen wie Duft, Geschmack und Konsistenz bewusst wahr, und legen Sie Pausen ein. Sie werden staunen, wie gedankenlos Sie bisher mit Käsebrot & Co umgegangen sind. Außerdem: wer langsam isst, wird schneller satt! Gut gekaut ist halb verdaut: jeden Bissen 15-mal besser 30-mal gut durchkauen, dazu nichts oder nur wenig trinken, um Verdauungssäfte nicht unnötig zu verdünnen. Allerdings: ständig bis 30 zu zählen ist ermüdend und stört die Unterhaltung. Beobachten Sie lieber Ihre Mitmenschen und versuchen Sie das Mal als Letzter zu beenden: „Wer zuletzt fertig ist, hat am besten gekaut.“
  • Blähende Lebensmittel? Nein danke! Die üblichen Verdächtigen wie Erbsen, Linsen, Bohnen aber auch z.B. Sauerkraut sollten von empfindlichen Personen gezielt ausprobiert und beim Auftreten von starken Winden gemieden werden. Stark kohlensäurehaltige Mineralwässer wie z.B. BonAqua sind nicht empfehlenswert. Auch Konservenkost, Fertigsoßen oder Tiefkühlwaren mit Würzmischungen oder Zusätzen sollten gemieden werden
  • „Zuckerfrei? Besser nicht! Zuckeraustauschstoffe in zuckerfreien Süßigkeiten wie Xylit, Maltit, Sorbit schonen zwar die Zähne, vergären aber im Darm. Wer Süßes genießen will, sollte zuckerhaltige Waren bevorzugen und auf gute Zahnpflege achten.
  • Brausetabletten und KautablettenB. mit Vitaminen oder Mineralien enthalten fast ausnahmslos ebenfalls blähende Zuckeraustauschstoffe.
  • Machen Sie den 3-Tages-Test! Bei sehr vielen Menschen ist eine Milchzuckerunverträglichkeit Schuld an dauernden Blähungen. Verzichten Sie drei Tage konsequent auf sämtliche (!) Milchprodukte: verschwinden Ihre Beschwerden schlagartig, so haben Sie ins Schwarze getroffen. Sie sollten dann eine Fachperson zur weiteren Ernährung befragen. „Minus-L-Produkte“ sind nicht (!) empfehlenswert, da sie zuviel Galaktose enthalten.
  • Deutschland einig Schwarzbrotland. Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, warum unsere europäischen Nachbarn hauptsächlich Weißbrot essen? Weil es verträglicher ist. Machen Sie auch hier den Test: Essen Sie drei Tage Weißbrot (oder viel besser Buchweizen, Mais, Hirse oder Reis) statt deftiger Vollkornprodukte – dann wissen Sie Bescheid. Falls sich herausstellt, dass Sie auf Getreideprodukte mit starken Blähungen reagieren, ist auch hier ist die Beratung durch eine Fachperson sinnvoll. Tipp: Getreidefreies/glutenfreies Brot aus dem Reformhaus- oder Supermarktregal enthält in der Regel Bindemittel, die ebenfalls blähen können.
  • Frisches Brot schmeckt lecker, aber....ist verträglicher wenn man es vor dem Verzehr zwei Tage in einer Papiertüte ablagert.
  • Rohkost ist gesund, aber....für einige Menschen nicht bekömmlich. Auch hier lohnt sich die planmäßige 3-Tages-Abstinenz. Falls es Ihnen schnell und deutlich besser geht, sollten Sie Obst und Gemüse zukünftig nur noch gedünstet zu sich nehmen (z.B. in einem Dampfgarer).
  • Wer bis hierher noch keinen spürbaren Erfolg vermelden kann, sollte sich einmal über Nahrungsmittel informieren, die viel Histamin enthalten. Dazu zählen u.a. z.B. Pilze, Tomatenmark oder Brokkoli. Wer empfindlich auf Histamin reagiert, leidet nach einem Essen auch mal Schnupfen, Kopfschmerzen, Sodbrennen oder Hautrötungen z.B. im Gesicht.
  • Was der Schmied verträgt, zerreißt den Schneider! Auch wenn unsere „Ernährungspäpste“ Milchprodukte, Vollkorn und Rohkost empfehlen, so müssen wir akzeptieren, dass diese grundsätzlich gesunden Lebensmittel nicht für jeden geeignet sind.
  • Lesen Sie das Kleingedruckte! Lebensmittelzusätze blähen mitunter. Da wir statistisch gesehen davon einen 25kg Zementsack pro Kopf pro Jahr verzehren, lohnt sich ein näherer Blick auf die Zutatenliste.

 

Hilft das alles nichts weiter, scheuen Sie sich nicht und befragen Sie Ihren Arzt und Ihren Apotheker.

Dr. Hans Peter Weinschenck , Kgl. Priv. Apotheke Satrup / Mittelangeln

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